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Die 10 besten Schachspieler aller Zeiten
Who are your top ten chess players of all time?

Die 10 besten Schachspieler aller Zeiten

ColinStapczynski
| 714 | Schachspieler

Unser geliebtes Schachspiel hatte viele Legenden, Weltmeister, Herausforderer, Weltklassespieler und Großmeister hervorgebracht.

Die Partien dieser Meister erfreuen und inspirieren uns und lehren uns das königliche Spiel. Da ist es natürlich normal, dass wir des Öfteren über die größten Spieler aller Zeiten diskutieren und dann immer bei ein und derselben Frage hängenbleiben: Wer war der beste Spieler aller Zeiten?

Hier stellen wir Euch die 10 besten Schachspieler vor:


Anerkennende Erwähnungen

Die folgenden Spieler sind alles Schachlegenden und gehören natürlich auch zu den besten Spielern aller Zeiten. Aus dem einen oder anderen Grund landeten sie aber knapp außerhalb der Top 10.

Paul Morphy

Paul Morphy
Paul Morphy. Foto: Wikimedia.

Paul Morphy war die Verkörperung des romantischen Angriffsschachs, der stärkste Spieler der 1850er Jahre und der beste Spieler des gesamten 19. Jahrhunderts. Zu seiner Zeit gab es keinen offiziellen Weltmeistertitel, aber er war seiner Konkurrenz um Lichtjahre voraus und gilt als inoffizieller Weltmeister.

Morphy gewann 1857 den American Chess Congress und reiste 1858 nach Europa, wo er jedes Match gegen die besten Spieler der Welt gewann.

Morphy lehrte der Schachwelt Opfer, Entwicklung, Angriff, Genauigkeit und vieles mehr. Seine legendäre Partie gegen Karl von Braunschweig und Graf Isoard gilt als eine der bekanntesten Schachpartien aller Zeiten und wird bis heute studiert. Bobby Fischer zählte Morphy zu einem der 10 besten Spieler aller Zeiten.

Tigran Petrosian

Tigran Petrosian
Tigran Petrosian. Foto: Harry Pot/Dutch National Archives, CC.

GM Tigran Petrosian, oder "der eiserne Tigran" war von 1963 bis 1969 Weltmeister und viermaliger sowjetischer Meister. Im Jahr bevor er Weltmeister wurde (1962) verlor er keine einzige Partie. Er war für seine Verteidigungskünste und seine berühmten Qualitätsopfer bekannt. Laut GM Daniel Naroditsky war er "einer der ersten Elite-Spieler mit einem wirklich universellen Stil".

Seinen WM-Titel gewann Petrosian 1963 gegen den legendären GM Mikhail Botvinnik und verteidigte ihn 1966 gegen GM Boris Spassky, gegen den er ihn dann bei einem Rückkampf im Jahr 1969 verlor.

1971 war Petrosian GM Bobby Fischers letzte Hürde auf dem Weg zur wohl berühmtesten Weltmeisterschaft aller Zeiten. Sein Sieg über Fischer in der zweiten Partie des Ausscheidungskampfes beendete Fischers historische und beispiellose Serie von 20 Siegen in Folge (auch wenn Fischer das Match gewann).

Viswanathan Anand

Viswanathan Anand. Foto: Peter Doggers/Chess.com.

GM Viswanathan Anand war von 2000 bis 2002 FIDE-Weltmeister und von 2007 bis 2013 der 15. alleinige Schachweltmeister. 1995 verlor er das Weltmeisterschaftsspiel der Professional Chess Association (PCA) gegen GM Garry Kasparov und 1998 im Playoff das Finale der FIDE-Weltmeisterschaft gegen GM Anatoly Karpov, aber im Jahr 2000 konnte er sich zum FIDE-Weltmeister krönen.

2007 gewann Anand ein Doppel-Round-Robin-Weltmeisterschaftsturnier vor GM Vladimir Kramnik und anderen Weltklassespielern und wurde damit zum zweiten Mal Weltmeister. 2008 besiegte er Kramnik in einem Match der jetzt wiedervereinigten Schachverbände und wurde dadurch der 15. alleinige Weltmeister der Geschichte. Danach verteidigte er seinen Titel gegen GM Veselin Topalov (2010) und gegen GM Boris Gelfand (2012). 2013 verlor Anand seinen Titel an den heute noch amtierenden Weltmeister Magnus Carlsen

Anand ist der stärkste indische Großmeister aller Zeiten und hat mehrere Generationen von Schachspielern in Indien und auf der ganzen Welt inspiriert.

#10 Alexander Aljechin

Alexander Alekhine
Alexander Aljechin. Foto: Wikimedia.

Alexander Aljechin war der vierte offizielle Weltmeister und hielt den Titel von 1927 bis 1946 (mit Ausnahme von 1935 bis 1937). Er war ein brillanter und vielseitiger Spieler mit einer besonderen Fähigkeit für Kombinationen in komplexen Stellungen. Er lehrte die Schachwelt auch, dass Regeln und Prinzipien, basierend auf einer konkreten Analyse der spezifischen und einzigartigen Stellung, gebrochen werden können.

Aljechin wurde Weltmeister, als er 1927, obwohl er großer Außenseiter war und vorher noch nie eine Partie gegen Capablanca gewonnen hatte, Jose Raul Capablanca besiegte.

Aljechins Regierungszeit als Weltmeister war immens lang, obwohl er seinen Titel nur zweimal erfolgreich verteidigte. Das war in den Jahren 1929 und 1934 und beide Male war sein Gegner GM Efim Bogoljubow. Aus verschiedenen Gründen kam es zwischen Capablanca und Aljechin nie zu einem Rückkampf um die Weltmeisterschaft. 1935 verlor Aljechin seinen Titel überraschend an GM Max Euwe.

Zwei Jahre später gewann Aljechin den Rückkampf gegen Euwe und sollte seinen Titel daraufhin nie wieder verteidigen. 1946 ist er als erster und einziger Spieler der Geschichte als amtierender Weltmeister verstorben.

#9 Mikhail Tal

Mikhail Tal
Mikhail Tal. Foto: Ron Kroon/Dutch National Archive, CC.

GM Mikhail Tal wurde auch der "Magier von Riga" genannt und war der achte offizielle Weltmeister. 1960 besiegte er Botvinnik um sich im Alter von 23,5 Jahren die Krone zu sichern. Damit wurde er damals zum jüngsten Weltmeister der Geschichte. (Später wurde dieser Rekord sowohl von Kasparov als auch von Carlsen gebrochen).

Tals ist bekannt für seinen brillanten und einzigartigen Angriffsstil und seine einzigartige Herangehensweise an das Spiel inspiriert seit Jahrzehnten Spieler der ganzen Welt. Eines seiner berühmten Zitate lautet: "Du musst deinen Gegner in einen tiefen dunklen Wald bringen, in dem 2 + 2 = 5 ist und der Weg, der herausführt, nur breit genug für einen ist."

Seine Partiensammlung The Life and Games of Mikhail Tal ist ein Schachklassiker und gilt als eines der
besten Schachbücher aller Zeiten.

#8 Emanuel Lasker

Emanuel Lasker
Emanuel Lasker. Foto: German Federal Archives, CC.

Emanuel Lasker war der zweite offizielle Weltmeister und hielt den Titel 27 Jahre lang. Seine Regierungszeit von 1894 bis 1921 ist die längste aller Schachweltmeister, und seine Spielerkarriere überdauerte fünf Jahrzehnte. Lasker besiegte 1894 den ersten offiziellen Weltmeister Wilhelm Steinitz und verteidigte seinen Titel fünf Mal gegen Weltklassespieler wie Frank Marshall, Siegbert Tarrasch, David Janowsky und Carl Schlechter

1921 verlor Lasker seinen Titel an Capablanca, spielte aber weiterhin auf höchstem Niveau. 1935, belegte er im Alter von 66 Jahren beim Moskauer Turnier einen halben Punkt hinter Botvinnik und Salo Flohr, aber vor Capablanca, der ersten Damenweltmeisterin Vera Menchik und 15 weiteren Meistern, den dritten Platz.

#7 Vladimir Kramnik

Vladimir Kramnik
Vladimir Kramnik. Foto: Peter Doggers/Chess.com.

GM Vladimir Kramnik war von 2000 bis 2007 Weltmeister. Er wurde der klassische Weltmeister, indem er den legendären Garry Kasparov im Jahr 2000 entthronte. 2006 verteidigte er seinen Titel gegen GM Peter Leko. 2006 kam es zur Weltmeisterschaft der wiedervereinigten Schachverbände. Kramnik besiegte Topalov und wurde dadurch der erste alleinige Schachweltmeister seit Kasparov im Jahr 1993.

In seiner Blütezeit hatte Kramniks Spiel absolut keine Schwachstellen - er konnte alles schaffen. Er war bekannt für seine fantastischen Endspiele und seinen klaren, hartnäckigen und positionellen Stil. Kramnik gilt als einer der am schwierigsten zu besiegenden Spieler in der Geschichte des Schachs.

Kramnik war über 25 Jahre lang ein Top-Spieler, bevor er im Jänner 2019 seinen Rücktritt verkündete.

#6 Mikhail Botvinnik

Mikhail Botvinnik
Mikhail Botvinnik. Foto: Harry Pot/Dutch National Archives, CC.

GM Mikhail Botvinnik ist als "Vater der sowjetischen Schachschule" bekannt. Der sechste Weltmeister regierte von 1948 bis 1963 (mit zwei kurzen Pausen) und war über 30 Jahre lang ein Topspieler. Botvinniks Stil wurde von eiserner Logik und Flexibilität bestimmt und sein größtes Talent bestand in methodischer und strategischer Planung. Sein flexibler Stil ermöglichte es ihm, sich an alle Spielweisen seiner Gegner anzupassen.

Er wurde 1948 Weltmeister und verteidigte 1951 seinen Titel gegen GM David Bronstein und 1954 gegen GM Vassily Smyslov. 1957 verlor er seinen Titel an Smyslov, aber schon im folgenden Jahr gewann er den Rückkampf und holte sich seinen Titel zurück (zu dieser Zeit hatte der Weltmeister das Recht auf einen Rückkampf, falls er seinen Titel verloren hatte). 1960 wurde Botvinnik von Tal besiegt, aber auch gegen Tal konnte er ein Jahr später den Rückkampf gewinnen.

Obwohl seine Amtszeit als Weltmeister 1963 von Petrosian beendet wurde, spielte Botvinnik bis zu seinem Karriereende 1970 auf hohem Niveau weiter. Botvinnik gründete 1963 eine Schachschule, aus der mit Karpov, Kasparov und Kramnik drei zukünftige Weltmeister hervorgehen sollten.

#5 Anatoly Karpov

Anatoly Karpov
Anatoly Karpov. Foto: R.C. Kroes/Dutch National Archives, CC.

GM Anatoly Karpov war der 12. Weltmeister und regierte von 1975 bis 1985. Danach war er noch von 1993 bis 1999 FIDE-Weltmeister. Karpov war ein außergewöhnlich kompletter Spieler, aber seine Spezialität waren positionelle Stellungen, prophylaktisches Spiel und eine wunderbare Endspieltechnik.

Karpov wurde kampflos Weltmeister, als sich Fischer 1975 weigerte, seinen Titel zu verteidigen, weil seine Forderungen nicht erfüllt wurden. 1978 und 1981 verteidigte Karpov seinen Titel gegen GM Viktor Korchnoi. 1984 kam es dann zum ersten Duell um die Weltmeisterschaft gegen Kasparov und die Rivalität der beiden sollte die Schachwelt für immer verändern.

Das Erste von fünf Duellen zwischen den beiden legendären Titanen wurde vorzeitig abgebrochen, obwohl Karpov nach fünf Siegen, drei Niederlagen und 40 Remispartien deutlich in Führung lag. 1985 wurde er von Kasparov besiegt und verlor die Schachkrone. 1986, 1987 und 1990 spielten die beiden weitere dreimal um die Weltmeisterschaft und am Ende ihrer Karriere betrug die Bilanz bei Weltmeisterschaftspartien 19 Siege für Karpov, 21 Siege für Kasparov und 104 Unentschieden!

Als Kasparov 1993 die FIDE verlassen und seinen eigenen Schachverband PCA gegründet hatte, wurde Karpov FIDE Weltmeister. Diesen Titel verteidigte er 1993 gegen GM Jan Timman, 1996 gegen GM Gata Kamsky und 1998 gegen Anand. Nachdem die FIDE 1999 die Regeln für die Weltmeisterschaft geändert hatte, weigerte sich Karpov seinen Titel zu verteidigen.

Karpovs legendäre Partien sind bis heute eine Inspirationsquelle für alle Positions- und Endspielliebhaber. Tibor Karolyis zweibändiges Werk mit dem Titel Karpov's Strategic Wins wird als eines der besten Schachbücher aller Zeiten angesehen.

#4 Jose Raul Capablanca

Jose Raul Capablanca
Jose Raul Capablanca. Foto: Wikimedia.

Jose Raul Capablanca war der dritte offizielle Weltmeister und möglicherweise der talentierteste Schachspieler, der jemals das Spiel gespielt hat. Von 1916 bis 1924 sammelte er einen Turnierrekord von 40 Siegen und 23 Remis. Eine bis dahin beispiellose und bis heute eine historisch bedeutende Leistung. Capablancas Talent, Können und Dominanz in diesen 8 Jahren sind bis heute unerreicht.

Capablanca wurde Weltmeister, indem er 1921 den legendären Lasker besiegte. Viele glauben, dass Capablanca Lasker schon früher besiegt hätte, wenn er bereits vor 19212 die Chance dazu erhalten hätte und viele glauben, dass er den Titel zurückerobert hätte, wenn er sich mit Aljechin auf einen Rückkampf einigen hätte können. Unglücklicherweise wurde Capablancas Karriere aber sowohl vom Ersten als auch vom Zweiten Weltkrieg unterbrochen.

Jeder Weltmeister und Herausforderer hat natürlich nur wenig Schwächen und viele Stärken, aber Capablanca hatte ein ganz besonderes Geschick im Endspiel. Selbst jetzt (in der Engine-Ära des Schachs) ist es schwierig, Fehler in seinen Endspielen zu entdecken. Irving Chernevs Buch Capablancas Best Chess Endings ist ein Klassiker.

Acht Jahre lang keine einzige Partie zu verlieren und Weltmeister zu werden ist eine Leistung, die die Schachwelt nie wieder sehen wird. Capablanca hat dieses Kunststück geschafft.

#3 Bobby Fischer

Bobby Fischer
Bobby Fischer. Foto: Bert Verhoeff/Dutch National Archives, CC.

GM Bobby Fischer war der 11. offizielle Weltmeister sowie der erste und bis heute einzige Weltmeister aus den USA. Er wird von vielen als der berühmteste Schachspieler aller Zeiten angesehen. In den Jahren 1970 und 1971 gewann Fischer 20 Partien gegen Weltklasse-Gegner in Folge. Eine beispiellose und umwerfende Leistung, die höchstwahrscheinlich nie wieder erreicht werden wird. Dieses Kunststück zählt zu den sieben erstaunlichsten Rekorden im Schach.


1972 besiegte Fischer Spassky im "Duell des Jahrhunderts" und wurde dadurch Weltmeister. Und das, obwohl er, nachdem er die erste Partie in einem völlig ausgeglichenen Endspiel weggeworfen hatte und zur zweiten Partie nicht erschienen war, bereits mit 0:2 zurücklag. Fischers Zerstörung des sowjetischen Schachimperiums von 1970 bis 1972 mitten im Kalten Krieg gilt als eine der größten Einzelleistungen aller Zeiten.

Sein Stil war einzigartig, originell und kreativ. Er konnte angreifen und sich verteidigen, zeigte aber auch ein sehr tiefes und fast beängstigendes Positionsverständnis. Fischer inspirierte mehrere Generationen von Schachspielern in den USA und auf der ganzen Welt.

Fischers "Partie des Jahrhunderts" ist eine der berühmtesten Schachpartien aller Zeiten und sein Buch mit dem Titel My 60 Memorable Games wird als eines der besten Schachbücher aller Zeiten angesehen.

#2 Magnus Carlsen

Magnus Carlsen
Magnus Carlsen. Foto: Maria Emilianova/Chess.com.

GM Magnus Carlsen ist amtierender Weltmeister im Klassischen- Schnell- und Blitzschach. 2009 war er der jüngste Spieler der Geschichte, der die 2800-Elo-Schachmauer durchbrach und am 21. April 2014 erreichte er mit 2889 die höchste Elo aller Zeiten.

Carlsen ist seit 2011 die Nummer 1 der Weltrangliste und dominiert seitdem das Spiel. Seit Februar 2020 blieb Carlsen in 120 Partien ungeschlagen.

Sein Lebenslauf ist bereits mehr als beeindruckend, um auf dieser Liste der besten Spieler aller Zeiten auf Platz zwei zu erscheinen, aber Carlsen ist erst 29 Jahre alt und möglicherweise hat er seine höchste Spielstärke noch gar nicht erreicht!

Carlsen wurde Weltmeister, indem er 2013, kurz vor seinem 23. Geburtstag, Anand besiegte. Damit wurde er auch hinter Kasparov der zweitjüngste Weltmeister aller Zeiten. Bis heute hat er seinen Titel dreimal erfolgreich verteidigt: 2014 gewann Carlsen den Rückkampf gegen Anand, 2016 besiegte er GM Sergey Karjakin und 2018 GM Fabiano Caruana

Carlsen selbst denkt nicht, dass er den ersten Platz auf dieser Liste verdient hat. In einem Interview im Jänner 2020 sagte Carlsen: "Kasparov war 20 Jahre lang ununterbrochen die Nummer 1 der Welt... Er muss als der Beste in der Geschichte angesehen werden, aber ich habe das Gefühl, dass die Zeit auf meiner Seite ist... Ich bin noch keine 30 Jahre alt. Wenn ich mit 30 Jahren als der beste Spieler in der Geschichte gelten sollte, hätte ich mit 10 Jahren anfangen müssen, das Schach zu dominieren."

#1 Garry Kasparov

Garry Kasparov
Garry Kasparov. Foto: David Monniaux, CC.

GM Garry Kasparov ist der 13. Weltmeister und hielt den Titel von 1985 bis 2000. 1984 eroberte er erstmals den ersten Platz in der Weltrangliste und ließ sich bis auf wenige Ausnahmen bis 2006 nicht von dort verdrängen. Kasparov dominierte die Schachwelt über 20 Jahre lang.

Kasparov erreichte am 3. März 2000 eine Elo von 2856 - zu dieser Zeit eine beispiellose Zahl und einen Rekord, der erst von Carlsen gebrochen werden konnte.

1985 besiegte Kasparov Karpov und wurde mit etwa 22,5 Jahren der jüngste Weltmeister aller Zeiten. 1986, 1987 und 1990 verteidigte er den Titel dreimal hintereinander gegen Karpov. 1993 trat er aus der FIDE aus und gründete die PCA - deshalb hat es auch bis zum Wiedervereinigungsduell 2006 zwischen Kramnik und Topalov immer zwei verschiedene Weltmeister gegeben.

Nach der Ära Karpov verteidigte Kasparov seinen Titel noch 1993 gegen GM Nigel Short und 1995 gegen Anand. Kasparov und Lasker sind die einzigen beiden Weltmeister, die ihre Titel fünf Mal erfolgreich verteidigen konnten.

Im Jahr 2000 beendete Kramnik die Regierungszeit des besten Spielers aller Zeiten als Weltmeister. Kasparov hat jedoch bis zu seinem Karriereende im Jahr 2005 weiterhin an Turnieren teilgenommen, die meisten davon gewonnen und war bei seinem Rücktritt immer noch die Nummer 1 der Welt.

Kasparov ist aber auch nach seinem Rücktritt in der Schachwelt aktiv geblieben. Er hat Schaupartien gespielt und sogar Carlsen und GM Hikaru Nakamura trainiert. Seine fünfbändige Reihe mit dem Titel My Great Predecessors gilt als eines der besten Schachbücher aller Zeiten.


Wer ist Eurer Meinung nach der beste Spieler aller Zeiten? Wer hätte in diese Liste aufgenommen oder von ihr gestrichen werden sollen? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

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