Die Geheimnisse des Internet-Schachs
Wenn Ihr wahre Schachfans seit, dann steht in Eurer persönliche Schachbibliothek bestimmt mindestens ein Schachbuch, das von GM John Nunn geschrieben wurden. Wenn Ihr ein Buch dieses Autors kauft, könnt Ihr nichts falsch machen, denn alle sind von höchster Qualität. Eines sticht meiner Meinung nach aber heraus: Das Buch "Schachgeheimnisse" (Originaltitel: Secrets Of Practical Chess) sollte eine Schachbibel für jeden Turnierspieler sein.
Nunn erklärt von der Eröffnung bis zum Endspiel all die Dinge, die Ihr machen oder unterlassen solltet. Das Buch wurde aber vor über 20 Jahren geschrieben und die Schachwelt ist jetzt ganz anders. Das Schach ist ins Internet gewechselt (besonders jetzt, während der Zeit von COVID-19) und ich möchte Euch zeigen, wie Euch unsere Lieblingswebseite helfen kann, zum ultimativen Turnierkämpfer zu werden!
Das erste Kapitel von Nunns Buch heißt "Am Brett". Der Autor diskutiert den Entscheidungsprozess und verschiedene Aspekte des Schachs. Es versteht sich von selbst, dass das wichtigste Thema für die meisten Clubspieler Fehler sind - und wie man sie vermeidet. Im Buch wird diese berühmte Partie als Beispiel aufgeführt. Könnt Ihr den besten Zug für Weiß finden?
Wir haben über dieses Thema schon in meiner Serie "Wie man Fehler vermeidet" gesprochen. Ihr könnt Eure Fähigkeiten zur Fehlererkennung auf ein ganz neues Niveau heben, indem ihr Puzzle Rush spielt und viele Taktikaufgaben löst. Dann werdet Ihr Eure Gegner für solche Fehler sofort bestrafen:
Das zweite Kapitel von Nunns Buch dreht sich um die Eröffnung. Der Autor stellt die Frage: "Wenn Sie Ihre Eröffnungen ausgewählt haben, wie können Sie sie dann am besten studieren?" Die Antwort auf diese Frage gibt er gleich selbst: "Es gibt nichts Besseres als ein gutes Buch."
Während dies vor über 20 Jahren wahrscheinlich die richtige Antwort war, stellt der Opening Explorer von Chess.com Dr. Nunns Aussage heute in Frage. Dieses leistungsstarke Tool kann Euch sogar helfen, ein Verbrechen aufzuklären!
Nehmen wir an, Ihr fragt Euch, ob hinter Carlsens jüngstem Wahnsinn eine Methode steckte:
Der Eröffnungs Explorer wird Euch sofort zeigen, dass der Weltmeister lediglich versuchte, den Zug eines Spielers mit einer Elo von 2181 zu verbessern. Es gelang ihm nicht wirklich:
Im dritten Kapitel seines Buches schreibt Nunn über das Mittelspiel und befasst sich mit so interessanten Themen wie "Gute Stellungen", "Schlechte Stellungen", "Angriff" und "Verteidigung". All diese Themen und noch viel mehr davon findet Ihr auf Chess.com in den Lektionen.
Ihr könnt natürlich auch das Training versuchen. In dieser Stellung hat Euer Gegner gerade seinen Läufer geopfert. Während einer Partie könntet Ihr jetzt denken: "Oh mein Gott. Das ist das bekannte Läuferopfer auf h2". Oder sogar: "Sollte ich jetzt besser aufgeben?"
Wenn Ihr aber diese und ähnliche Stellungen im Training geübt habt, werdet Ihr keine Probleme haben, diesen Angriff zu verteidigen! Die Lektionen und das Training werden übrigens auch Eure Fähigkeiten im Endspiel verbessern.