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Die Geschichte des Schachs  | Von den Anfängen bis Magnus
A brief history of time...in chess

Die Geschichte des Schachs | Von den Anfängen bis Magnus

ColinStapczynski
| 51 | Für Anfänger

Schach hat eine lange Geschichte. Die Urform des Spiels stammt vermutlich aus Indien und hat sich seitdem ziemlich verändert. Die moderne Version, die wir heute genießen, wurde erst im 16. Jahrhundert entwickelt. Es gab aber noch keine Uhren und die Figuren wurden erst im 19. Jahrhundert standardisiert.

Einen Schachweltmeister gibt es zwar schon seit dem späten 19. Jahrhundert, aber erst im frühen 20. Jahrhundert begannen sich verschiedene Spielstile zu entwickeln. Große Turniere, die epischen WM-Kämpfe und die Eröffnungstheorie, wie wir sie kennen, haben sich erst Mitte des 20. Jahrhunderts wirklich entwickelt. Computer-Engines und Datenbanken kamen erst Ende des 20. Jahrhunderts ins Spiel. Heute werfen wir einen Blick auf eine kurze Geschichte des Schachs!

Hier ist eine Übersicht:


Die Ursprünge des Schachs

Schach, wie wir es heute kennen, wurde bereits vor dem 6. Jahrhundert nach Christus aus dem indischen Spiel Chaturanga entwickelt. Als es im 15. Jahrhundert Westeuropa erreichte, entwickelte es sich zu dem, was wir heute als Schach kennen. Einer der ersten Meister des Spiels war ein spanischer Priester namens Ruy Lopez. Obwohl er die nach ihm benannte Öffnung nicht erfunden hatte, analysierte er sie in einem Buch, das er 1561 veröffentlichte. Die Schachtheorie war damals so primitiv, dass Lopez der Meinung war, mit der Sonne im Rücken zu spielen sei ein Vorteil!

History of chess Chaturanga board
Ein antikes Chaturangabrett und Figuren

Die Entwicklung der Schachtheorie im 19. Jahrhundert

Die Schachtheorie bewegte sich bis Mitte des 18. Jahrhunderts im Schneckentempo. Das änderte sich aber 1749, als der französische Meister Francois-Andre Philidor mit seinem Buch Analyse du jeu des Échecs in Erscheinung trat. Dieses Buch behandelte neue Eröffnungsideen (einschließlich der Verteidigung, die auch heute noch seinen Namen trägt) und enthielt auch Philidors berühmte Verteidigung in Turm- und Bauernendspielen - eine Endspieltechnik, die bis heute verwendet wird. Philidors berühmte Aussage, dass "die Bauern die Seele des Schachs sind", wurde in diesem Buch erstmals erwähnt.

Schach erfreute sich weltweit immer größerer Beliebtheit und Mitte des 19. Jahrhunderts kam es zu einer Standardisierung der Figuren. Vor den 1850er Jahren waren Schachfiguren überhaupt nicht einheitlich. Im Jahr 1849 führte Jaques von London neue Figuren ein, die von Nathaniel Cooke kreiert wurden. Dieselben Figuren wurden von Howard Staunton empfohlen. Diese neue Art von Figuren, heute bekannt als Staunton-Figuren, wurden sofort beliebt und bei Turnieren und von Clubs auf der ganzen Welt verwendet. Die Staunton-Figuren und kleinere Variationen davon gelten immer noch als Standard für Turnierschach-Sets.

history of chess Jaques Staunton set
Alte Jaques Staunton Figuren. Foto: Chess.com member, GoodKnightMike

Ebenfalls im 19. Jahrhundert wurden erstmals Schachuhren bei Partien verwendet. Bevor Schachuhren zur Norm wurden, konnte eine einzelne Partie bis zu 14 Stunden dauern! Mit der Vereinheitlichung der Schachfiguren und der Einführung von Schachuhren war die Basis für moderne Partien und Turniere geschaffen.

Aber auch das Schach selbst entwickelte sich im 19. Jahrhundert rasant weiter. Die berühmtesten Partien dieser Zeit waren verwegene Angriffspartien - starke Verteidigungsideen waren noch unbekannt. Wenn ein Spieler nicht rechts und links opferte und versuchte, seinen Gegner mit aller Gewalt Matt zu setzen, machte Schach den Spielern dieser Zeit keinen Spaß! Es war während dieser Angriffszeit im Schach, als der amerikanische Spiele
r Paul Morphy die Szene betrat.

history of chess Paul Morphy
Paul Morphy, die Verkörperung des romantischen und aggressiven Spielstils. Foto: Wikipedia

Morphy war der Inbegriff all dieser romantischen und aggressiven Angriffsideen. Während seiner Europatournee schlug Morphy jeden großen Spieler der Welt mit Ausnahme von Howard Staunton (der seine Blütezeit hinter sich hatte und Morphys Herausforderung nicht akzeptierte). Morphy gewann gegen Adolf Anderssen, Louis Paulsen, Daniel Harrwitz und eine ganze Latte von anderen Schachgrößen dieser Zeit. 1858 kam es dann zu der berühmten Partie, bei der Morphy während einer Aufführung der Oper "Der Barbier von Sevilla" gegen den Herzog Karl von Braunschweig und Graf Isoard de Vauvenargue spielte, die in beidseitiger Beratung die schwarzen Steine führten. Diese Partie wird als eine der besten Partien aller Zeiten angesehen. Morphy wirft alles, einschließlich des sprichwörtlichen Spülbeckens, auf seine Gegner. Eine Partie für die Ewigkeit!

Die ersten Weltmeister und die Entwicklung von positionellem Schach

Wilhelm Steinitz hat nie Morphy gespielt, weil dieser seine Karriere bereits beendet hatte, als Steinitz zu einer Größe im Schach wurde. Steinitz Theorien sind bis heute weit verbreitet, insbesondere seine Verachtung für aggressives Spiel. Er zog es vor, den üblichen Gambitbauern anzunehmen und dann die Stellung zu schließen, um einen Sieg zu erzielen. Steinitz war mit dieser Art von Positionsspiel anfangs unschlagbar und wurde 1886 der erste offizielle Schachweltmeister.

history of chess Wilhelm Steinitz
Wilhelm Steinitz, der erste offizielle Schachweltmeister. Foto: Wikipedia

Steinitz blieb 8 Jahre lang Weltmeister und wurde 1894 von Emanuel Lasker mit 10:5 entthront. Der Rückkampf, der 3 Jahre später stattfand, ging noch deutlicher an Lasker als das erste Duell: 10:2. Lasker sollte den Titel dann 27 Jahre lang behalten. Das ist die mit Abstand längste "Regierungszeit" eines Schachweltmeisters.

Positionelles Schach, wie es Steinitz und Lasker zeigten, wurde dann immer beliebter. Die vorherrschende Theorie war bis in die 1920er Jahre, während der Eröffnung das Zentrum mit Bauern zu besetzen. Die häufigsten Eröffnungen waren Spanisch, Italienisch, das Damengambit, die Französische Verteidigung und das 4 Springer Spiel. Hierbei handelt es sich um relativ ruhige Eröffnungen, in denen aus beide Seiten langsam versuchen, kleine Vorteile in Bezug auf den Raum, Schlüsselfelder, Diagonalen und Linien zu erzielen.

History of Chess Lasker
Emanuel Lasker, der zweite Schachweltmeister. Foto: German Federal Archive, CC

1921 konnte Jose Raul Capablanca gegen Lasker gewinnen und wurde damit der dritte Schachweltmeister. Capablancas Stil gilt immer noch als Inbegriff von einfachen und klarem positionellen Schachs. Er neigte dazu, komplexe taktische Stellungen zu vermeiden, und nutzte stattdessen einen scheinbar kleinen Vorteil, den er im Endspiel umsetzen würde. Seine Endspiel-Fähigkeit galt als die größte, die die Welt jemals gesehen hatte. Selbst heute finden die besten Schachengines nur sehr wenige Fehler in den Endspielen von Capablanca. Obwohl er nur 6 Jahre lang Weltmeister war, gilt Capablanca immer noch als einer der größten Spieler aller Zeiten.

History of Chess Capablanca
Jose Raul Capblanca, der dritte Weltmeister. Foto: Wikipedia

In den 1920er Jahren begann eine neue Ära im Schach - Hypermodernismus. Die Hauptidee ist, das Zentrum mit Leichtfiguren zu kontrollieren, anstatt es nur mit Bauern zu besetzen. Diese neuen Ideen wurden in den Partien und Theorien einer neuen Generation von Top-Talenten hervorgehoben:: Aron Nimzovich, Efim Bogolyubov, Richard Reti und Ernst Grünfeld.  In dieser Zeit wurden viele beliebte Eröffnungen wie die Indischen-Verteidigungen, das Grünfeld und Benoni entwickelt.

Die vielleicht hypermodernste aller Eröffnungen ist die Aljechin-Verteidigung (benannt nach dem vierten Weltmeister, Alexander Aljechin).  Der Sinn dieser Verteidigung ist es, Weiß dazu einzuladen, seine zentralen Bauern vorzurücken und anschließend das überdehnte Zentrum anzugreifen. Heute ist Aljechin nicht mehr so sehr als hypermoderner Spieler bekannt, sondern eher als der erste Spieler mit einem dynamischen Stil - er konnte extrem taktisch und aggressiv oder leise und positionell spielen. Er war von 1927 bis 1935 Weltmeister und verlor den Titel an Max EuweAljechin gewann aber dann den Rückkampf im Jahr 1937 und hielt den Titel bis zu seinem Tod im Jahr 1946. Er ist der einzige Schachweltmeister, der als amtierender Weltmeister verstarb.

Alexander Alekhine
Alexander Alekhine, der vierte Weltmeister. Foto: George Bain/Library of Congress, Wikipedia

Die sowjetische Dominanz im 20. Jahrhundert

Von 1927 bis 2006 hielten mit nur 2 Ausnahmen Spieler aus der Sowjetunion und Russland den Weltmeistertitel. Alejechin, Mikhail Botvinnik, Vassily Smyslov, Mikhail Tal, Tigran Petrosian, Boris Spassky, Anatoly Karpov, Garry Kasparov und Vladimir Kramnik waren die Weltmeister und Schachgiganten, die im 20. und frühen 21. Jahrhundert den begehrten Titel des Schachweltmeisters gewannen. Die Stile der gerade genannten Schachlegenden könnten aber unterschiedlicher kaum sein. Von Meistern des positionellen Schachs (Karpov, Petrosian, Smyslov, Kramnik) über den extrem wilden Angriffsstil von Tal bis zu den dynamischen Fähigkeiten von Aljechin, Botvinnik und Kasparov ist für jeden etwas dabei!

Nachdem Aljechin verstorben war, wurde Mikhail Botvinnik der nächste Weltmeister, indem er die Weltmeisterschaft von 1948 gewann. Dieses Ereignis war bemerkenswert, da es das erste Mal war, dass die FIDE eine Weltmeisterschaft beaufsichtigte (was sie auch heute noch tun), aber auch, weil es das erste Mal war, dass die Weltmeisterschaft nicht durch ein einziges Duell zwischen zwei Spielern entschieden wurde. Botvinnik war, abgesehen von 2 Unterbrechungen, die jeweils ein Jahr lang dauerten, von 1948 bis 1963 Weltmeister.

History of Chess Botvinnik
Mikhail Botvinnik, der sechste Weltmeister. Foto: Harry Pot/Dutch National Archives, CC

Botvinnik war bekannt für seine eiserne Logik und seine dynamischen Fähigkeiten, die es ihm ermöglichten, den Stil fast wie ein Chamäleon seinem Gegner anzupassen. Botvinnik verlor den Titel 1957 an Vassily Smyslov, aber die Regeln zu dieser Zeit besagten, das Botvinnik im folgenden Jahr einen Rückkampf fordern konnte. Botvinnik gewann den Rückkampf gegen Smyslov und damit auch den Titel zurück. 1960 verlor Botvinnik den Titel an Mikhail Tal und gewann ihn 1961 zurück. 1963, als er gegen Tigran Petrosian verloren hatte, hatte die FIDE die Regeln geändert und Botvinnik konnte keinen Rückkampf mehr fordern.

Nach seiner langen Zeit als Weltmeister wurde Botvinnik der vielleicht beste Schachtrainer aller Zeiten. Er trainierte drei zukünftige Weltmeister (Karpov, Kasparov und Kramnik). Eine Leistung, die bis heute niemand wiederholen konnte. Er war auch Informatiker und gilt als einer der Väter des Computerschachs.

Nachdem er 1964 gegen Botvinnik gewonnen hatte, wurde Tigran Petrosian der 9. Weltmeister. Er spielte positionelles Schach und war für seine hervorragenden Qualitätsopfer bekannt. 1966 verteidigte Petrosian seinen Titel gegen Boris Spassky, aber 3 Jahre später konnte Spassky das Kandidatenturnier erneut gewinnen und Petrosian ein zweites Mal herausfordern. 1969 gewann Spassky dann gegen Petrosian und wurde dadurch der 10. Weltmeister. Spassky sollte seinen Titel 3 Jahre lang behalten, um ihn dann im vielleicht berühmtesten Duell aller Zeiten gegen Bobby Fischer zu verlieren.

History of chess Bobby Fischer and Max Euwe
Bobby Fischer 1972 mit Max Euwe. Foto: Bert Verhoeff/Dutch National Archive, CC

Bobby Fischer war eine der rätselhaftesten Schachfiguren aller Zeiten und der einzige Spieler, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die sowjetische Schachmauer niederreißen konnte. Von 1970 bis 1972 schien es niemanden auf der Erde zu geben, der ihn aufhalten konnte. 1971 besiegte er Mark Taimanov in einem Kandidatenkampf, mit sechs Siegen in Serie. Ein paar Monate später machte er dasselbe gegen Bent Larsen und gewann wieder 6 Partien in Folge. Diese beiden Erfolge waren beispiellos.

1972 spielten Fischer und Spassky das Duell, das die ganze Welt bewegte. Auch Menschen, die so gut wie nichts über Schach wussten, verfolgten das Duell. Dies wurde die meistgesehenste Schachweltmeisterschaft aller Zeiten und sie hatte auch große geopolitische Auswirkungen. Die USA und die Sowjetunion befanden sich nicht nur im Kalten Krieg, sondern auch im Krieg um die Vorherrschaft im Schach. Fischer war ein äußerst schwieriger Charakter und verlor die erste Partie durch einen sehr seltsamen, elementaren Fehler in einer absoluten Remisstellung im Endspiel. Er weigerte sich dann zur zweiten Partie anzutreten, weil er den Turniersaal nicht mochte. Spassky begann das Duell also mit einem 2:0-Vorsprung aber es waren noch 22 Partien zu spielen und Fischer feierte eines der größten Comebacks aller Zeiten und gewann das Duell mit 12,5 : 8,5. Es gibt viele berühmte Partien aus dieser Weltmeisterschaft, aber die sechste Partie sticht besonders heraus - selbst Spassky gab Fischer nach der folgenden Partie stehende Ovationen:

Leider weigerte sich Fischer drei Jahre später, seinen Titel zu verteidigen. Aufgrund von Fischers lächerlich anmutenden Forderungen, die die FIDE nicht erfüllen konnte, musste er den Weltmeistertitel abgeben. Danach verschwand Fischer aus der Schachwelt. 1992 tauchte er wieder auf, um ein Match mit seinem alten Rivalen Boris Spassky zu spielen. Nach dem Sieg verschwand Fischer erneut aus der Schachszene und hinterließ mehr Fragezeichen als jeder andere Weltmeister.

Karpov, Kasparov, Computer und Carlsen

Anatoly Karpov krönte sich 1975 zum 12. Weltmeister. Er ist bekannt für seinen soliden Positionsstil und seine fantastische Technik. Man bezeichnete ihn auch als Boa Constrictor. Der frühere Weltmeister Viswanathan Anand erklärte: "Karpov ist gar nicht so sehr an seinem eigenen Plan interessiert, sondern will hauptsächlich den Plan seines Gegners vereiteln." Karpov regierte zehn Jahre lang als Weltmeister und spielte bis etwa 1997 äußerst aktiv auf höchstem Niveau. Nach seiner Karriere schrieb Karpov mehrere Schachbücher und engagierte sich in der russischen Politik.

Anatoly Karpov
Anatoly Karpov, der 12. Weltmeister. Foto: Rob Croes/Dutch National Archive, CC

Karpovs Dominanz in den 1970er und 1980er Jahren wurde erst von einer weiteren russischen Legende, Garry Kasparov, beendet. 1984 fand die erste von fünf Weltmeisterschaften zwischen Karpov und Kasparov statt. Die beiden Schachlegenden spielten in den fünf Duellen insgesamt 144 Partien um den Weltmeistertitel. Von diesen 144 Partien endeten 104 Remis, Kasparov gewann 21 Partien und Karpov erzielte 19 Siege. Trotz dieser fast ausgeglichenen Bilanz gewann Kasparov alle Duelle gegen Karpov.

Kasparov hielt den Titel 15 Jahre lang - die zweitlängste Regierungszeit nach Laskers 27 Jahren. Die Schachtheorie hatte sich zwischen dem frühen 20. Jahrhundert (Laskers Zeit) und dem späten 20. Jahrhundert stark weiterentwickelt. Aufgrund der Entwicklung der Schachtheorie hatte Kasparov nicht nur mehr, sondern auch erheblich stärkere Gegner als Lasker. Kasparov blieb aber trotzdem, bis er 2000 von Vladimir Kramnik entthront wurde, das Maß aller Dinge. Im Duell gegen Kramnik war Kasparov aber nicht über seinen Zenit, sondern nur seltsamerweise außer Form. Er blieb bis 2005 der bestbewertete Spieler der Welt und war der erste, der die Schallmauer von 2800 Elo durchbrach.

Garry Kasparov
Garry Kasparov, der 13. Weltmeister. Foto: Owen Williams/ The Kasparov Agency, CC

Kasparov war der erste große Spieler, der sich mit Computern auf seine Partien vorbereitete. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahre spielte er mehrere öffentlich bekannten Partien gegen die damals besten Schachcomputer der Welt. 1997 wurde er schließlich vom Supercomputer Deep Blue besiegt. Das war das erste Mal, dass ein Computer einen Weltmeister besiegen konnte. Kasparov hat aber immer darauf hingewiesen, dass menschliche Absprachen dazu beigetragen haben, dass der Computer in den entscheidenden Momenten die richtigen Züge wählte. Nach dem Duell wurde Deep Blue demontiert. Nach seiner Karriere schrieb Kasparov mehrere fantastische Bücher über Schach (einschließlich seines wunderbaren mehrbändigen Werks My Predecessors) und engagierte sich in der russischen Politik. Erst kürzlich hat er die Videoserie Master Class veröffentlicht und in einem exklusiven Interview mit chess.com darüber gesprochen:

Im Jahr 2005 galten Computer schließlich als viel leistungsstärker, als jeder Mensch es jemals werden konnte. Dies war unter anderem auf den Supercomputer Hydra zurückzuführen, der Michael Adams, der zu diesem Zeitpunkt mit einer Bewertung von 2737 den siebten Platz in der Weltrangliste belegte, locker besiegen konnte. Hydra gewann das Match mit 5,5 Punkten aus 6 Partien. Heute tragen die stärksten Computer ihre eigene Weltmeisterschaft aus. Der aktuelle Computerweltmeister ist Komodo. Wenn Komodo mit normalen Hardware-Spezifikationen ausgestattet wäre, würde es gegen Magnus Carlsen locker gewinnen.

History of chess Magnus Carlsen
Der amtierende Weltmeister Magnus Carlsen beim Chess.com Isle of Man Turnier 2017. Foto: © Maria Emelianova/Chess.com

Mit Hilfe von Computern für Analyse, Forschung und Eröffnungstheorie werden auch die Menschen auch immer stärker. Heutzutage verwendet fast jeder Schachspieler, einschließlich des aktuellen Weltmeisters Magnus Carlsen, Schachengines. Carlsen wurde 2013 durch seinen Sieg über Viswanathan Anand Weltmeister und ist es bis heute. Seit geraumer Zeit ist er auch der bestbewertete Spieler der Welt. 2019 setzte er seine Dominanz fort und gewann die ersten 4 Turniere, die er bestritt. Er hält den Rekord für die höchste, je erreichte Elo in der Geschichte (2882 - erreicht 2014) und hat derzeit ein Rating von 2876. Viele Menschen sehen in ihm den stärksten Spieler aller Zeiten.

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