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Schach-WM 2018: Carlsen-Caruana

Schach-WM 2018: Carlsen-Caruana

PeterDoggers
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Am 9. November beginnt die Schachweltmeisterschaft zwischen Magnus Carlsen und Fabiano Caruana in London. Hier sind alle Informationen:

Ergebnisse

Partie 1: Caruana - Carlsen (0.5-0.5)

 Caruana strauchelt, aber rettet ein Remis

(Analyse von GM Sam Shankland)

Partie 2: Carlsen - Caruana (0.5-0.5)

Carlsen wurde in der Eröffnung überrascht und ermauert ein Remis

(Analyse von GM Sam Shankland)

Partie 3: Caruana - Carlsen (0.5-0.5)

Caruana ist auf Carlsens Rossolimo besser vorbereitet

(Analyse von GM Sam Shankland)

Partie 4: Carlsen - Caruana (0.5-0.5)

Ein weiteres Remis und ein Video

(Analyse von GM Sam Shankland)
(Analyse von GM Sam Shankland)

Partie 6: Carlsen - Caruana (0.5-0.5)

Caruana verpasst die "Mission Impossible"

(Analyse von GM Sam Shankland)

Partie 7: Carlsen - Caruana (0.5-0.5)

Ein weiteres Damengambit und ein weiteres Remis

(Analyse von GM Sam Shankland)

Partie 8: Caruana - Carlsen (0.5-0.5)

Carlsen entkommt Caruana erneut

(Analyse von GM Sam Shankland)

Partie 9: Carlsen - Caruana (0.5-0.5)

Ein neuer Remisrekord

(Analyse von GM Sam Shankland)

Partie 10: Caruana - Carlsen (0.5-0.5)

Auch die wildeste Angriffspartie endet mit einem Remis

(Analyse von GM Maxime Vachier-Lagrave)

Partie 11: Carlsen - Caruana (0.5-0.5)

Caruana hält mit Schwarz problemlos Remis

(Analyse von GM Sam Shankland)

Partie 12: Caruana - Carlsen (0.5-0.5)

Die Entscheidung fällt erst im Tiebreak

(Analyse von GM Sam Shankland)

Tiebreaks: Carlsen 3, Caruana 0

König Magnus I. regiert weiter

Partie1:

(Analyse von GM Sam Shankland)
Partie 2:
(Analyse von GM Sam Shankland)
Partie 3:
(Analyse von GM Sam Shankland)

 

Daten

Die Weltmeisterschaft findet vom 8. - 28. November 2018 statt. Die Eröffnungsfeier ist ebenfalls am 8. November. Danach folgen immer 2 Spieltage und ein Ruhetag. Die Partien starten immer um 16.00 Uhr. Die Siegerehrung (und ein eventuelles Playoff) ist am 28. November.

Terminplan

Tag Datum Event
Donnerstag 8. November Pressekonferenz & Eröffnungsfeier
Freitag 9. November Partie 1 (alle Partien starten um 16.00 Uhr)
Samstag 10. November Partie 2
Sonntag 11. November -
Montag 12. November Partie 3
Dienstag 13. November Partie 4
Mittwoch 14. November -
Donnerstag 15. November Partie 5
Freitag 16. November Partie 6
Samstag 17. November -
Sonntag 18. November Partie 7
Montag 19. November Partie 8
Dienstag 20. November -
Mittwoch 21. November Partie 9
Donnerstag 22. November Partie 10
Freitag 23. November -
Samstag 24. November Partie 11
Sonntag 25. November -
Montag 26. November Partie 12
Dienstag 27. November -
Mittwoch 28. November Playoffs/Siegerehrung

Spielort

Die Weltmeisterschaft findet im The College in Holborn, London, statt. Weltschachdirektor Ilya Merenzon erklärte am 2. August in einem Livestream auf Facebook, dass das Gebäude ein Teil des Central Saint Martins College, einer renommierten Kunst- und Designschule, an der beispielsweise Stella McCartney ihren Abschluss machte, ist.

Das Gebäude hat ein Fassungsvermögen für etwa 400-500 Zuschauer, aber es werden nur 400 Karten täglich verkauft.

Das Gebäude hat ein Theater, welches als Turniersaal fungiert.

Einige Eindrücke des Austragungsortes der Weltmeisterschaft

Das College liegt in der Londoner Innenstadt an der Southampton Row, in der Nähe der U-Bahn Station Holborn, unweit des Britischen Museums.

Spieler

Dies ist das Match zwischen den beiden besten Spielern der Welt, gemessen an der FIDE Elo-Wertung: Carlsen ist die Nummer eins der Welt und Caruana die Nummer zwei. Dies ist tatsächlich einzigartig. Das letzte Mal, dass die beiden besten Spieler der Welt um die Weltmeisterschaft spielten, war der WM Kampf 1990, zwischen Garry Kasparov und Anatoly Karpov.

Magnus Carlsen (Norwegen) ist der amtierende Weltmeister und Titelverteidiger. Er ist 27 Jahre alt und hält den Titel seit 2013, als er den Inder Viswanathan Anand besiegte.

Carlsen wird als eines der größten Talente aller Zeiten bezeichnet. Er wurde im Alter von 13 Jahren, 4 Monaten und 27 Tagen Großmeister. Er hat zahllose Turniere gewonnen und führt seit 2011 die Weltrangliste an.

Magnus Carlsen

Magnus Carlsen. | Foto: Maria Emelianova/Chess.com.

Fabiano Caruana (USA) hat das FIDE Kandidatenturnier im März dieses Jahres in Berlin gewonnen und sich dadurch das Recht erspielt, Magnus Carlsen um die Weltmeisterkrone herauszufordern. Er ist 26 Jahre alt und ebenfalls ein ehemaliges Schachwunderkind, denn er wurde im Alter von 14 Jahren, 11 Monaten und 20 Tagen Großmeister.

Caruana wurde in Miami geboren und ist in Brooklyn aufgewachsen. 2005 zog er nach Italien und spielte bis 2015 für das Land seiner Vorfahren. Heute lebt er in St. Louis, der Stadt, in der er 2014 so sensationell den Sinquefield Cup mit 7 Siegen in Folge gewann.

Fabiano Caruana

Fabiano Caruana. | Foto: Maria Emelianova/Chess.com.

Preisgeld

Die FIDE fordert, dass der Preisfonds der Weltmeisterschaft mindestens eine Million Euro, abzüglich aller anfallenden Steuern, beträgt. Der Veranstalter World Chess stellte offenbar, abgesehen von einem Teil der Ticketerlöse, nicht mehr als diesen Mindestbetrag zur Verfügung.

Der Preisfonds geht zu 60 Prozent an den Gewinner und zu 40 Prozent an den Verlierer, falls die Weltmeisterschaft durch die regulären 12 Partien entschieden wird. Falls der Gewinner durch ein Playoff ermittelt wird, erhält der Gewinner 55 Prozent und der Verlierer 45 Prozent.

Liveübertragung

Chess.com zeigt alle Partien auf Chess.com/wcc2018. Videoübertragungen mit einen Kommentatorenteam verschiedener Großmeister findet, Hintergrundberichten und Live Analysen findet ihr auf Chess.com/TV und Twitch.tv/chess.

Nach jeder Partie findet ihr einen News Artikel unserer Autoren @MikeKlein und @PeterDoggers mit Fotos von Maria Emelianova (@misslovalova), die alle 3 in London sind und alle Partien vor Ort verfolgen.

Eintrittskarten

Eintrittskarten für die Weltmeisterschaft gibt es bei Ticketmaster. Die Preise bewegen sich zwischen 45 Pfund ($58.85 / 50.63 Euro) und 100 Pfund ($130.73 / 112.47 Euro). 

Regelwerk

Das ganze Regelwerk könnt ihr hier als PDF ansehen. Die wichtigsten Details haben wir aber für Euch zusammengefasst:

  • Es werden 12 Partien gespielt. Wer zuerst 6.5 Punkte erreicht, hat gewonnen.
  • Nach der Eröffnungsfeier wird ausgelost, wer zuerst mit den weißen Figuren spielen darf.
  • Nach 6 Partien werden die Farben gewechselt. Ein Spieler wird also in der 6. und 7. Runde Weiß haben, der andere in der 1. und 12. Runde.
  • Die Bedenkzeit beträgt 100 Minuten für die ersten 40 Züge, 50 Minuten für die nächsten 20 und 15 Minuten für den Rest der Partie plus 30 Sekunden für jeden Zug.
  • Sollte nach 12 Partien Gleichstand herrschen, werden 4 Schnellschachpartien mit einer Bedenkzeit von 25 Minuten + 10 Sekunden pro Zug, gespielt.
  • Ist auch dann noch kein Sieger gefunden werden 2 Blitzpartien mit einer Bedenkzeit von 5+3 gespielt. Danach noch einmal 2 Partien mit der gleichen Bedenkzeit. Sollte nach 5 Durchgängen immer noch kein Sieger feststehen, entscheidet eine Armageddon Partie über die Weltmeisterschaft. Ein Spieler erhält Weiß und 5 Minuten Bedenkzeit, muss die Partie aber gewinnen. Der andere spielt mit Schwarz und hat nur 4 Minuten - ihm reicht aber ein Remis zum Titelgewinn. Ab dem 61. Zug erhalten beide Spieler 3 Sekunden Bonuszeit pro Zug.
  • Ein Remis vor dem 30. Zug kann nur durch eine Zugwiederholung entstehen. Remisgebote vor dem 30. Zug sind verboten.

Geschichte

Die Schachweltmeisterschaft hat eine lange Tradition. Die erste offizielle Weltmeisterschaft fand 1886 zwischen Johannes Zukertort und Wilhelm Steinitz statt. Letzterer gewann und wurde dadurch der erste offizielle Schachweltmeister der Geschichte.

Danach ging der Titel an Emanuel Lasker (Deutschland), José Capablanca (Kuba), Alexander Alekhine (Russland/Frankreich) und Max Euwe (Niederlande).

Alekhine gewann den Titel zurück und hielt ihn bis zu seinem Tod im Jahre 1946. Da der Titel jetzt vakant war, organisierte die FIDE 1948 ein Turnier, das Mikhail Botvinnik (Sowjetunion) gewann. Er verlor seinen Titel an seine Landsmänner Vasily Smyslov und Mikhail Tal, gewann ihn aber jedesmal zurück. Nachdem er ihn aber an Tigran Petrosian verlor, konnte er ihn nicht mehr zurückgewinnen und zog sich aus dem Schachsport zurück.

Boris Spassky war der Nachfolger von Petrosian und als er den Titel 1972 in einem epischen Duell an den Amerikaner Bobby Fischer verlor, endete damit auch die sowjetische Vorherrschaft im Schach. Da sich die FIDE weigerte, Bobby Fischers Bedingungen für einen WM-Kampf gegen Anatoly Karpov zuzustimmen, weigerte sich dieser, seinen Titel zu verteidigen, und Karpov bekam den Titel kampflos zugesprochen.

Der Russische Großmeister behielt den Titel 10 Jahre lang und verlor ihn dann 1985, nachdem die WM 1984 abgebrochen wurde, weil nach 48 Partien immer noch kein Sieger feststand, an Garry Kasparov.

Kasparov gewann danach noch 3 weitere Duelle gegen Karpov, zog sich aber dann aus der FIDE zurück und gründete die Professional Chess Association (PCA). Er besiegte Nigel Short und Vishy Anand, verlor aber dann 2000 gegen Vladimir Kramnik, der damit als 14. Schachweltmeister gilt.

Anatoly KarpovAlexander Khalifman, Vishy Anand, Ruslan Ponomariov, Rustam Kasimdzhanov und Veselin Topalov gewannen in diesem Zeitraum den FIDE Titel, werden aber nicht als Weltmeister gezählt, da mit Kasparov und Kramnik die stärksten Spieler dieser Zeit nicht an den Turnieren teilnahmen und die Titel nicht im Kampf 1 gegen 1 ausgespielt wurden.

2004 verteidigte Kramnik seinen Titel gegen Peter Leko und gewann auch das "Vereinigungsduell" 2006 gegen Topalov. Anand konnte den Titel 2007 in Mexiko gegen Kramnik gewinnen und verteidigte ihn erfolgreich gegen Kramnik (2008), Topalov (2010) und Boris Gelfand (2012).

Magnus Carlsen schlug 2014 in Chennai Anand und verteidigte ihn 2014 erfolgreich gegen den Inder. 2016 gewann er gegen Sergey Karjakin und 2018 versucht er ihn gegen Fabiano Caruana erneut zu verteidigen.

PeterDoggers
Peter Doggers

Peter Doggers joined a chess club a month before turning 15 and still plays for it. He used to be an active tournament player and holds two IM norms. Peter has a Master of Arts degree in Dutch Language & Literature. He briefly worked at New in Chess, then as a Dutch teacher and then in a project for improving safety and security in Amsterdam schools. Between 2007 and 2013 Peter was running ChessVibes, a major source for chess news and videos acquired by Chess.com in October 2013. As our Director News & Events, Peter writes many of our news reports. In the summer of 2022, The Guardian’s Leonard Barden described him as “widely regarded as the world’s best chess journalist.”

Peter's first book The Chess Revolution is out now!

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