Das FIDE Chess.com Grand Swiss findet trotz eines Lockdowns in Lettland statt
Das FIDE Chess.com Grand Swiss und das Damenturnier werden trotz eines neuen COVID-19 Lockdowns in Lettland, der am Donnerstag begann, wie geplant vom 27. Oktober bis zum 8. November stattfinden. Obwohl die meisten anderen Sportveranstaltungen abgesagt wurden, hat die lettische Regierung dem Schachturnier eine Ausnahmegenehmigung erteilt.
Vor drei Tagen hatte Lettland als erstes europäisches Land einen neuen COVID-19 Lockdown vom 21. Oktober bis zum 15. November angekündigt, um einen weiteren Anstieg der Infektionen zu verlangsamen. Das FIDE Chess.com Grand Swiss Turnier fällt genau in diesem Zeitraum und das warf die Frage auf, ob das Turnier überhaupt stattfinden könnte.
Heute hat die lettische Regierung eine Liste von 30 Sportveranstaltungen veröffentlicht, denen eine Ausnahmegenehmigung erteilt wurde. Die Liste der autorisierten Veranstaltungen umfasst die Basketball Champions League, die FIBA Euroleague der Damen (ebenfalls Basketball) sowie das FIDE Chess.com Grand Swiss Turnier und das Tal Memorial Blitzturnier am 9. November.
Das FIDE Chess.com Grand Swiss Turnier, bei dem zwei der acht Kandidaten für das Kandidatenturnier 2022 bestimmt werden, wird mit strengeren Gesundheitsschutzmaßnahmen ausgetragen. Die Maßnahmen umfassen nur akkreditierten Zugang, tägliche Coronatests, Zugang zu Desinfektionsmitteln und Masken sowie Abstandsregeln. Die Veranstaltung ist für die Öffentlichkeit geschlossen und nur Spieler und akkreditierte Mitarbeiter sowie eine begrenzte Anzahl akkreditierter Journalisten dürfen das Gebäude betreten.
Je nach Situation können weitere strengere Maßnahmen eingeführt werden. Spieler und akkreditierte Personen, die die Gesundheits- und Sicherheitsprotokolle nicht einhalten, werden umgehend aus dem Turnier ausgeschlossen.
Die FIDE und die Organisatoren betonten in ihrer Pressemitteilung, dass sie "allen Teilnehmern versichern möchten, dass wir unser Bestes tun, um die Veranstaltung in Riga auf sichere und dennoch komfortable Weise durchzuführen".
FIDE-Präsident Arkady Dvorkovich sagte: "Wir sind sehr dankbar, dass das Turnier stattfinden darf. Die FIDE und ihre organisierenden Partner werden der Gesundheit und Sicherheit der Spieler und des Personals, das an diesen Veranstaltungen beteiligt ist, immer Vorrang geben. Wir hoffen, dass sich die Situation in Lettland schnell verbessert und rufen alle Teilnehmer des Grand Swiss Turniers auf, sich strikt an die Regeln zu halten und ihr Bestes zu tun, um zur Eindämmung des Virus beizutragen."
Der neue Lockdown in Lettland bedeutet, dass von Donnerstag, 21. Oktober bis 15. November, fast alle Geschäfte, Unterhaltungsstätten und Schulen geschlossen und die Bewirtung eingestellt wird. Außerdem darf die Bevölkerung ihr Zuhause zwischen 20:00 Uhr und 5 Uhr morgens nicht verlassen.
Lettland hat nach Angaben des US-amerikanischen Zentrums zur Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) eine der höchsten Infektionsquoten der Welt. Die Organisation hat das Land auf die höchste Risikostufe gesetzt und rät davon ab, in das Land zu reisen, es sei denn, es ist unbedingt erforderlich. Lettland ist eines der Länder mit der niedrigsten Impfquote der Europäischen Union. Nur 57 Prozent der lettischen Erwachsenen sind vollständig geimpft.