Die FIDE plant Großmeister-Normen zu erschweren - Aber wird das ausreichen?
Der FIDE-Vorstand prüft derzeit Vorschläge zur Verschärfung der Großmeisternormen. Das ist Teil einer Debatte, die begann, nachdem Abhimanyu Mishra durch Erfolge bei verschiedenen Turnieren in Budapest der jüngste Großmeister der Schachgeschichte wurde.
Mishra wurde am 30. Juni dieses Jahres, im Alter von 12 Jahren, vier Monaten und 25 Tagen Großmeister und brach damit den 18 Jahre alten Rekord von Sergey Karjakin.
Der Titel Großmeister ist der höchste Titel im Schach (abgesehen vom Weltmeister) und wird vom internationalen Schachverband (FIDE) auf Lebenszeit verliehen. Obwohl der Begriff schon früher verwendet wurde, erreichte er erst 1950 einen offiziellen Status. Damals vergab ihn die FIDE an 27 Spieler vergab. 1970 wurden Großmeistertitel an "Normen" und das kurz zuvor eingeführte Elo Rating System gebunden.
Heutzutage werden Spieler zum Großmeister ernannt, wenn sie eine Elo-Wertung von 2500 erreichen und in einer Serie von 27 Partien auf Großmeister-Niveau spielen. In der Praxis läuft dies meist darauf hinaus, in drei Turnieren mit 9 Runden GM-Normen zu erreichen, d. h. eine Leistung von über 2600. Bei diesen drei Turnieren müssen mehrere der Gegner aus anderen Verbänden/Ländern als ihrem eigenen stammen und ebenfalls den GM-Titel tragen.
1979 hatte die FIDE die Norm von einer Leistung von 2550 auf 2600 geändert. Als die Ratinginflation ziemlich offensichtlich zu werden schien, wurde in den 1980er Jahren eine Anhebung der Norm auf 2625 oder 2650 erwogen, aber der damalige FIDE-Präsident Florencio Campomanes wollte "dass es in jedem Land einen Großmeister gibt" und deshalb wurden die Anforderungen seit 1979 nicht verändert.
Twitter Debatte
Die Art und Weise, wie Mishra seinen GM-Titel erlangt, führte zu einer Diskussion, an der einige prominente Persönlichkeiten teilnahmen. Der Teenager aus New Jersey verbrachte mehrere Monate in Budapest und spielte dort im selben Spielsaal sechs Turniere hintereinander, oft gegen dieselben Spieler und oft gegen Großmeister unter 2500.
Die Debatte wurde bereits an genau dem Tag, als Mishra seinen Titel erlangt, von keinem geringeren als Ian Nepomniachtchi, dem Herausforderer in der nächsten Weltmeisterschaft, entzündet. Er verwies auf das Niveau von Mishras Gegnern und die Tatsache, dass alle Normen bei geschlossenen Turnieren erzielt wurden.
"Nepo" schrieb, dass er etwas verwundert ist und schlug vor, dass zumindest ein der Normen in einem offenen Turnier erspielt werden sollte und die Anzahl der Großmeister, deren beste Zeit weit hinter ihnen liegt, begrenzt werden sollte.
Von Mishras Twitter-Account, der höchstwahrscheinlich von seinem Vater Hemant Mishra verwaltet wird, kam die folgende Antwort:
Mishra (oder sein Vater) fassen es als Kompliment auf, den Weltmeister-Herausforderer verwundert zu haben und stellten die Gegenfrage, warum er seine Vorschlägt nicht schon unterbreitet hat, als er selbst noch um den Titel kämpfte.
Schachprofi Lennart Ootes stellte daraufhin einige Recherchen an und verglich die Ergebnisse, mit denen sich Nepomniachtchi und Mishra den Großmeistertitel erspielt hatten. Mishras Weg zum Großmeistertitel war absolut legal und aufgrund der Pandemie fanden in dieser Zeit auch nur wenig Turniere statt, aber seine Gegner in Budapest schienen schwächer als gewöhnlich gewesen zu sein. Die Daten zeigten, dass die durchschnittliche Wertung von Mishras Gegnern 2390 betrug (während es bei Nepomniachtchi 2513 war) und dass von den 10 Großmeistern, gegen die er spielte, fünf mit 2437 oder niedriger bewertet wurden.
Die Liste der Gegner, gegen die "Nepo" und Mishra bei der Erfüllung ihrer Normen gespielt haben (Nepos Liste ist etwas verkürzt).
Am anderen Ende des Spektrums stand Weltmeister Magnus Carlsen, der auf Mishras Leistung wie folgt reagierte:
"Ich würde sagen, es ist eine ziemlich tolle Leistung. Vor allem, wenn man bedenkt, dass er nach Ungarn gegangen ist, um im Grunde genommen ein paar Monate lang nonstop zu spielen, um seine Normen zu erzielen. Ich denke, dass man dadurch bessere Chancen hat, die Normen zu erreichen, aber es bedeutet auch, weil diese Turniere ja praktisch für ihn organisiert waren, um dieses besondere Ziel zu erreichen, dass er unter sehr großem Druck stand. Ich bin wirklich beeindruckt, dass er diese Leistung vollbracht hat."
Ich bin wirklich beeindruckt, dass er diese Leistung vollbracht hat.
—Magnus Carlsen
New York Times
Zwei Wochen später sprang die New York Times auf den Zug auf und berichtete von der Geschichte mit dem dramatischen Titel The Dark Side of Chess: Payoffs, Points and 12-Year-Old Grandmasters (Die dunkte Seite des Schachs: Playoffs, Punkte und ein 12-jähriger Großmeister. Bevor jedoch die Mishra-Geschichte erwähnt wurde, konzentrierte sich dieser Artikel hauptsächlich darauf, wie der frühere Rekord von Karjakin erzielt wurde.
Karjakin wurde im August 2002 beim Great Silk Road Turnier in Sudak auf der Halbinsel Krim Großmeister. Nach Aussagen einiger Teilnehmer kam es bei dieser Veranstaltung zu einer Reihe von Unregelmäßigkeiten. Der Artikel der New York Times basiert weitgehend auf einem offenen Brief von Turniersieger Vasily Malinin aus dem Jahr 2006, der im November 2020 verstorben ist.
Malinin, Doktor der Rechtswissenschaften und Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften, erklärte in seinem Brief, dass seine reguläre Turnierpartie gegen Karjakin Remis endete, aber nach dem Turnier wiederholt wurde. Karjakin hatte seine dritte GM-Norm durch ein überraschendes Remis in der letzten Runde gegen Irina Semyonova um einen halben Punkt verpasst. Die Wiederholungpartie, die angeblich nur eine Blitzpartie war, gewann Karjakin gegen Malinin. In der Endwertung wurde dann der volle Punkt gezählt und Karjakin wurde mit 12 Jahren und sieben Monaten der jüngste Großmeister aller Zeiten.
Der ukrainische Internationale Meister Anatoliy Polivanov, ein weiterer Teilnehmer, äußerte sich in einem 2016 veröffentlichen Buch über das berüchtigte Sudak-Turnier, etwas anders. Er schrieb über die erste Partie zwischen Malinin und Karjakin:
"Die Partie wurde nicht wie geplant gespielt, sondern verschoben. Es wurde gemunkelt, dass Malinin wegen eines Badeunfalls (Wasser in den Ohren) nicht in der Lage war, eine Partie zu spielen. Ich denke jedoch, dass sich beide Teilnehmer entschieden haben, eine Pause einzulegen und stattdessen das Endergebnis des Turniers abzuwarten. Wenn das Remis für beide Spielen in Ordnung sein würde, warum sollten sie sich dann die Mühe machen, die Partie zu spielen? Kurz vor Schluss, als es so aussah, dass beide ihre Normen bekommen würden, erschien in der Kreuztabelle ein Remis, aber das war noch nicht das Ende der Geschichte..."
Laut Malinin hatte Karjakins Vater mehrere Spieler angesprochen, gegen die sein Sohn Punkte verloren hatte, und ihnen Geld angeboten, um die Partien zu wiederholen. Karjakin bestritt dies gegenüber der New York Times und sagte, es sei Malinin gewesen, der versucht habe, Geld von seiner Familie zu erpressen, weil er eine Partie, die sie verschoben und niemals gespielt hatten, nicht spielen wollte.
Die Zeitung sprach auch mit Großmeister Alexander Areshchenko, der auch beim Sudak-Turnier spielte und damals etwas höher gewertet war als Karjakin. "Das konnte nicht mit rechten Dingen zugegangen sein", wurde Areshchenko zitiert. "Ich habe damals besser gespielt als er und für mich war es sehr schwierig, Großmeister zu werden.
Im Gespräch mit Chess.com sagte Areshchenko, er sei mit der Berichterstattung der New York Times nicht einverstanden: "Beim Interview fragten mich die Journalisten, ob Karjakin glücklich gewesen sei. Ich antwortete: 'Natürlich.' Dann fragten sie mich, ob er stolz gewesen sei. Ich antwortete: 'Sehr stolz.' Und dann steht in diesem Artikel: 'Nach der Partie verließ Karjakin stolz wie Oskar den Saal.'“
Laut Areshchenko erweckt die New York Times fälschlicherweise den Eindruck, dass das Sudak-Turnier nur organisiert wurde, um Karjakin eine Norm zu ermöglichen. "Das ist falsch", sagte Areshchenko. "Der Hauptnutznießer des Turniers war Malinin. Das war ein Typ, der auf einem Level von etwa 2300 spielte und beschlossen hatte, Großmeister zu werden. Malinin hatte zum Zeitpunkt des Turniers ein höheres Rating, aber ich sah seine Partien und verstand sofort, dass er sein Rating nicht auf ehrliche Weise erhalten haben konnte."
Vorschläge der FIDE
Als Reaktion auf die Debatte lud die Titelträger-Kommision der FIDE Verbandsvertreter, FIDE-Funktionäre und andere interessierte Parteien zu zwei offenen Treffen ein, um Vorschläge zur Änderung der FIDE-Wertungs- und Titelbestimmungen zu diskutieren. Die Sitzungen fanden am 19. und 21. Juli 2021 statt.
Alex Holowczak, der Geschäftsführer der Kommission, übermittelte freundlicherweise eine Zusammenfassung der drei wichtigsten Vorschläge, die aus diesen Treffen hervorgegangen sind. Die Vorschläge wurden an den FIDE-Vorstand gesendet und gehen von dort zur endgültigen Genehmigung an den FIDE-Rat. Ein genauer Zeitplan ist aber im Moment noch nicht festgelegt; die nächste Vorstandssitzung steht noch nicht fest.
Die drei Vorschläge sind:
1) Jeder Titelantrag, der eine vor dem 30.06.2022 erzielte Norm enthält, muss mindestens eine Norm eines Einzelturniers mit Schweizer System enthalten, wobei in jeder Runde mindestens 40 Teilnehmer mit einer durchschnittlichen Wertungszahl von mindestens 2000 gespielt haben müssen. Spieler werden nur gezählt, wenn sie höchstens eine Runde des Turniers verpasst haben.
Dieser Vorschlag ähnelt der Idee von Nepomniachtchi. Laut Holowczak ist es ein Versuch, Rundenturniere weiterhin zu respektieren – da sie bei Schachturnieren immer noch ein sehr verbreitetes Format sind und die überwiegende Mehrheit überhaupt keinen Anlass zum Verdacht erweckt – und gleichzeitig ein größeres Turnier als Teil der Titelanforderungen zu verlangen.
2) Anträge müssen eine PGN-Datei mit Partien enthalten. Bei Schweizer-System und Mannschaftsturnieren muss diese mindestens die Partien des entsprechenden Spielers beinhalten. Bei allen anderen Turnieren sind alle Turnierpartien erforderlich.
Dieser Vorschlag wird es der Titelträger-Kommission und der Fairplay-Kommission erleichtern, Ereignisse zu untersuchen, bei denen der Verdacht auf Unregelmäßigkeiten besteht. Anzumerken ist, dass die Vorlage der PGN zwar obligatorisch sein wird, jedoch für Schweizer-System Turnier und tendenziell eher große Mannschaftsturniere eine pragmatische Lockerung eintreten wird.
3) Bei Turnieren mit festgelegten Paarungen muss eine Norm auf allen angesetzten Runden basieren.
Holowczak erklärt: "Bei einem Schweizer-System Turnier mit elf Runden, wenn man nach neun Runden seine Norm erreicht hat, ist die Norm mangels eines besseren Ausdrucks "gebankt". Damit will man vermeiden, dass sich Spieler aus dem Turnier zurückziehen, oder, in dem Fall eines Mannschaftsturniers, sich ein Spieler weigert, das Turnier für seine Mannschaft zu Ende zu spielen, um seine Norm zu schützen. Bisher konnte ein Spieler in einem Rundenturnier mit z.B. 12 Spielern seine Norm nach der neunten Runde auf die gleiche Weise wie in anderen Turnieren "banken". Bei einigen Turnieren gab es Vorwürfe, dass die Auslosung so manipuliert würde, dass ein Normsucher in den Runden 1-9 genau die Gegner bekommt, die er brauchte, und dann zu den Partien der Runden 10 und 11 nicht antrat. Es wurde angenommen, dass in einem Rundenturnier die Erwartung und meistens sogar eine vertragliche Verpflichtung besteht, dass der Spieler zu allen Partien antritt. Das Ziel dieses Vorschlags ist es, jegliche Anschuldigungen einer manipulierten Auslosung zu vermeiden."
Reicht das?
Kurzfristig scheint es unmöglich, das, was wir "Unregelmäßigkeiten bei Turnieren" nennen, vollständig auszumerzen. Es ist zum Beispiel praktisch unmöglich, Spieler daran zu hindern, ein Remis (oder sogar ein entscheidendes Ergebnis) abzusprechen und der Zugang zu einer PGN einer solchen Partie ist auch kein Allheilmittel, da die Spieler auch ihre Züge einfach im Voraus absprechen können.
Dieser Autor dieses Artikels gibt hiermit zu, genau dies einmal bei einem offiziellen Turnier getan zu haben. Eine Partie, die ich 2006 in Hoogeveen mit einem guten Freund gespielt habe, war von Anfang bis Ende erfunden, da wir einfach keine Lust hatten, gegeneinander zu spielen. Wir beschlossen, dem ganzen eine lustige Wendung hinzuzufügen, indem wir die Partie Mamedyarov-Topalov, die nur wenige Tage zuvor am selben Ort gespielt wurde, wiederholen und den 35. Zug verbesserten. Wir hofften, eines Tages ein Buch zu finden, in dem stehen würde: "Hier unterlief Topalov ein Fehler. Besser ist 35...Txc8, wie in der Partie Doggers-Woudt..."
Während dies ein eher harmloses Beispiel ist, da es auf einem hinteren Brett gespielt wurde und keine anderen Spieler wirklich betroffen waren, ist es bekannt, dass im Voraus arrangierte Partien weiterhin stattfinden und sich auf die Endwertung und die Verteilung von Preisgeldern bei Turnieren auswirken. Carlsens Sekundant GM Peter Heine Nielsen gab einmal zu:
Auf den Tag 20 Jahren wurde mir von Emil Sutovsky schon vor der Partie ein Remis angeboten und ich habe es angenommen, weil es bedeutete, dass wir uns den ersten Preis beim Nordsee-Cup teilen würden. Die FIDE verschließt vor vorab arrangierten Remis, die zwar schwer zu bekämpfen sind, aber kein Teil unseres Spiels sein sollten, die Augen.
Areshchenko sagte zu Chess.com, dass er beim Sudak-Turnier 2002 an zwei Partien mit vorab vereinbarten Remis beteiligt war. Eine davon war gegen Malinin.
„Mir wurde angeboten, dass ich ein Remis machen sollte, aber ich war ehrgeizig und wollte es nicht. Also lehnte ich zuerst ab, wurde dann aber überredet und bekam sogar etwas Geld. Ich sagte der New York Times, dass ich mich nicht genau erinnere, aber ich weiß, dass da etwas war. Das war mein Vergehen.“
Areshchenko stimmte auch vor der Partie gegen Karjakin einem Remis zu. Er erklärt: „Wir haben beide an der gleichen Schachschule in Kramatorsk trainiert, also war es keine Option, das Remis abzulehnen. Es war ein Befehl von oben. Ich hatte in dieser Partie Schwarz und Karjakin war ein starker Gegner, also war ein Remis in Ordnung. Ich war zwar etwas stärker und habe Karjakin in unseren vorherigen Partien besiegt und wollte eigentlich kein Remis machen, aber OK."
Während er mit Chess.com sprach, verwies Areshchenko mehrmals auf Polivanovs Buch über das Turnier aus dem Jahr 2016 und bestätigte, dass es ziemlich genau ist und dass es stimmt, dass seine Partie gegen Malinin (laut Datenbanken ein 10-Züge-Remis) bereits beendet war, bevor alle Spieler den Turniersaal betreten hatten.
Polivanovs Beschreibung von Malinins Partie gegen GM Gennadi Kuzmin ist ähnlich: „Wie die Partie gegen Karjakin wurde sie nicht wirklich gespielt. Wir haben am Schiedsrichtertisch nur die Partieformulare einer 22-Züge-Miniatur gesehen. Niemand wusste, wie und wann die Partie gespielt wurde."
Areshchenko bestätigt auch Polivanovs Aufzeichnungen über die Partie Karjakin-Malinin und sagt: "In der Turniertabelle war das Ergebnis der Partie zwischen Malinin und Karjakin ein Remis, aber ich habe nicht gesehen, dass sie diese Partie gespielt haben. Dieses Remis war dasselbe wie das Remis zwischen mir und Malinin. Nach der Partie mit Semyonova und Karjakins Nichterfüllung der Norm sollen er und Malinin diese Partie angeblich nachgeholt haben. Ich denke aber, das war eine reine Fiktion. Niemand beendet eine Partie, nachdem das Turnier schon zu Ende ist. Außerdem wird eine solche Partie nicht in 10 Minuten gespielt. Und ich wiederhole es noch einmal: Zu diesem Zeitpunkt war das Ergebnis in der Kreuztabelle ein Remis und jeder wusste das. All dies ist in Polivanovs Buch perfekt beschrieben."
Obwohl sich der Fokus der New York Times auf das Sudak-Turnier übertrieben anfühlt und die Zeitung zu suggerieren scheint, dass Karjakin kein Top-Großmeister geworden wäre, wenn er dort nicht seine Norm gemacht hätte, sprechen sie zu Recht das Problem an, dass es möglich ist, im Schach Ergebnisse zu manipulieren. Vielleicht sogar einfacher als in anderen Sportarten. Und tatsächlich sehen viele Spieler kein Problem darin.
Areshchenko: "Schon vor einer Partie abgesprochene Remis gibt es im Schach auf allen Ebenen. Bis 2002 gab es auch die Sofia-Regel noch nicht. Es wird nicht einmal als unethisch angesehen."
Unter den Partien, die Mishra in Budapest spielte, war ein Remis mit fünf Zügen und ein Remis mit 13 Zügen. Beide gegen GM Gabor Nagy. Diese müssen aber nicht im Voraus arrangiert worden sein; das ist hier nicht das Thema. Etwas gegen die bloße Möglichkeit, Partien abzusprechen, zu tun, ist die größte Herausforderung für die FIDE, wenn sie in Zukunft auf "sauberere" Titel hinarbeiten will.
Yury Solomatin hat zu diesem Artikel beigetragen.