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Firouzja gewinnt die SIG Bullet Chess Championship 2021

Firouzja gewinnt die SIG Bullet Chess Championship 2021

PeterDoggers
| 0 | Berichterstattung von einem Schach-Event

Alireza Firouzja hat die SIG Bullet Chess Championship 2021 gewonnen. Der iranische Super-Großmeister eliminierte den Top-Favoriten Hikaru Nakamura im Halbfinale und war dann auch im Finale gegen Andrew Tang zu stark für seinen Gegner.

Die Übertragung vom Dienstag.

Die SIG Bullet Chess Championship 2021 fand vom 5. bis zum 7. April auf Chess.com statt. Außer Weltmeister Magnus Carlsen waren die besten Bullet-Spieler der Welt am Start. Firouzja wurde für seinen Sieg mit $10.000 belohnt.

Die Bullet Championship ist aber noch nicht vorbei. Heute, am Donnerstag um 21.00 Uhr findet noch das All Star Event statt und Ihr könnt es natürlich auf Chess.com/tv ansehen. 

2021 Bullet Chess Championship results

Naroditsky-Tang

Die Action am Finaltag begann mit dem ersten Zug von Daniel Naroditsky gegen Andrew Tang. Naroditsky hatte das Halbfinale kampflos erreicht, da sich sein Gegner Eric Hansen im letzten Moment vom Turnier zurückziehen musste.

Naroditsky lag dann zur Halbzeit mit 4:3 in Führung und konnte diese sogar auf 6:4 ausbauen. Dann aber schaltete Tang einen Gang hoch und konnte auf 6:6 ausgleichen. Als die Anzeigetafel 7:7 anzeigte, waren noch 3 Minuten zu spielen und Tang gewann die letzten beiden Partien überzeugend. Damit stand der jüngere der beiden jungen Amerikaner im Finale.

Andrew Tang Bullet Chess

Firouzja-Nakamura

Dann stand das mit Spannung erwartete Halbfinale zwischen Firouzja und Nakamura auf dem Programm. Es war die Neuauflage des Finales der offenen Bullet-Meisterschaft vom Dezember 2020 und auch des Viertelfinales von 2019. Beide dieser Duelle konnte Nakamura gewinnen. Deshalb und auch wegen seines überzeugenden 13:3 Sieges gegen Arjun Erigaisi im Viertelfinale galt der Amerikaner als klarer Favorit.

Nakamura erwischte auch einen glänzenden Start und lag schon so gut wie 3:0 in Führung. Dann aber stellte er eine Figur ein und statt 3:0 stand es plötzlich nur 2:1. Nachdem er die fünfte Partie mit 0.2 Sekunden auf der Uhr gewonnen hatte, führte er aber mit 4:1 und niemand zweifelte mehr am Sieg des Favoriten.

Mit einem Spielstand von 6:3 ging es dann in die Halbzeitpause und Firouzja hat die Pause offensichtlich gutgetan. Der Iraner gewann die zweite Hälfte mit 7:2, was einen Gesamtstand von 10:8 und den Einzug ins Finale bedeutete.

"Während der Pause habe ich mir vorgenommen, relaxter zu spielen. So wie ich fast jeden Tag gegen Leute wie Naroditsky spiele," erklärte Firouzja sein Comeback. "Ich dachte, dann würde ich wenigstens eine kleine Chance haben."

Das Ende war dann ein absoluter Krimi. 21 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit konnte Nakamura auf 8:9 zu verkürzen. In der letzten Partie hatte er dann doppelt so viel Zeit auf der Uhr wie sein Gegner (22 Sekunden gegen 11 für Firouzja) und schien auf dem Weg zu sein, seinen Gegner über die Zeit zu ziehen. Dann hätte er auch noch eine Figur gewinnen können, stellte aber stattdessen seinen eigenen Turm ein und verlor die Partie und damit auch das Halbfinale.

"Natürlich war da auch Glück dabei, aber insgesamt denke ich, dass ich ganz gut gespielt habe," sollte Firouzja später noch sagen. "Die ersten Partien waren etwas wacklig, aber danach habe ich ganz vernünftig gespielt."

Firouzja-Tang

Nachdem er im Halbfinale eine hohe Hürde übersprungen hatte, dominierte Firouzja dann auch das Finale gegen Tang. Er gewann die ersten 5 Partien bevor Tang auch zum ersten Mal zuschlagen konnte.

Eigentlich ist ja Tang nicht für langsame Starts bekannt, aber bereits am Vortag konnte er einen 5:1 Rückstand aufholen. Im Finale sollte ihm dieses Kunststück aber nicht gelingen. Firouza war einfach zu gut in Form - schließlich hatte er ja auch die letzten beiden Titled Tuesday Turniere gewonnen.

Durch seine Siege in den letzten beiden Partien konnte Tang die Niederlage wenigstens noch in Grenzen halten, aber der Endstand von 11:6 lässt am verdienten Sieg des Iraners keinen Zweifel aufkommen. Firouzja wurde für seinen Sieg mit $10.000 belohnt. Tang bekam immerhin noch $6.000 und die Halbfinalisten Nakamura und Naroditsky dürfen sich über $2.500 freuen.

Firouzja hat zwar das Finale souverän gewonnen, aber auf dem Weg dorthin hatte er eine große Portion Glück. Im Viertelfinale hatte ihn Vladislav Artemiev bereits in den Seilen und hätte nur noch die Uhr 9 Sekunden lang herunterticken lassen müssen, um das Halbfinale zu erreichen. Stattdessen gab der Russe aber auf und ermöglichte dem Iraner somit noch eine Partie - die dieser dann gewann und sich damit für das Halbfinale qualifizierte.

Firouzja bezeichnete seinen Sieg im Viertelfinale als "Wunder" und fügte hinzu: "Ich hätte das verlieren müssen. Zu 100%. Ich hatte nur Glück."

Die Bullet Chess Championship 2021 wurde gemeinsam von Chess.com und der SIG (Susquehanna International Group LLP) ausgerichtet. SIG ist ein globales Finanzmathematikunternehmen, das mit einer Wachstumsphilosophie und einem analytischen Ansatz zur Entscheidungsfindung gegründet wurde. Als eines der größten Eigenhandelsunternehmen der Welt kommt SIG den Finanzmärkten zugute, indem es Liquidität bereitstellt und für Käufer und Verkäufer wettbewerbsfähige sicherstellt. SIG vereint die klügsten Köpfe, die beste Technologie und die umfangreichste Datenbibliothek der Branche, um qualitative Handelsstrategien zu entwerfen und umzusetzen. Das macht SIG zum Marktführer auf den Finanzmärkten. Über den Handel hinaus ist SIG in den Bereichen außerbörsliches Eigenkapital, privates Beteiligungskapital und institutionelle Vermittlung tätig. 


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Peter Doggers

Peter Doggers joined a chess club a month before turning 15 and still plays for it. He used to be an active tournament player and holds two IM norms. Peter has a Master of Arts degree in Dutch Language & Literature. He briefly worked at New in Chess, then as a Dutch teacher and then in a project for improving safety and security in Amsterdam schools. Between 2007 and 2013 Peter was running ChessVibes, a major source for chess news and videos acquired by Chess.com in October 2013. As our Director News & Events, Peter writes many of our news reports. In the summer of 2022, The Guardian’s Leonard Barden described him as “widely regarded as the world’s best chess journalist.”

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