Grenke gewinnt die FIDE Online Firmen Weltmeisterschaft
Die deutsche Grenke Bank hat am Sonntag die erste FIDE Online Firmen Weltmeisterschaft gewonnen. Die Damen um GM Georg Meier besiegten im Finale die top gesetzte russische Bank SBER, die mit GM Ian Nepomniachtchi an Brett 1 angetreten war.
Alle Partien der FIDE Online Firmen-Weltmeisterschaft findet Ihr hier auf unserem Live-Portal.
Das Finale, das über zwei Duelle gespielt wurde, war ein echter Krimi. Die beiden top gesetzten Mannschaften hatten sich durch die Gruppenphase, das Viertelfinale und das Halbfinale gekämpft und dann ihr erstes Duell mit einem 2 : 2 Unentschieden beendet:
Brett | 2 | Grenke Bank | Elo | - | 1 | SBER | Elo | 2 : 2 |
1.1 | GM | Meier, Georg | 2628 | - | GM | Nepomniachtchi, Ian | 2789 | 0 - 1 |
1.2 | IM | Kashlinskaya, Alina | 2494 | - | FM | Kadatsky, Alexander | 2368 | ½ - ½ |
1.3 | WGM | Klek, Hanna Marie | 2302 | - | IM | Lavrov, Maxim | 2401 | 1 - 0 |
1.4 | WIM | Agrest, Inna | 2285 | - | WIM | Komiagina, Maria | 2241 | ½ - ½ |
Nachdem der deutsche Großmeister Georg Meier bereits in der Eröffnung ungenau gespielt hatte, stand er gegen Ian Nepomniachtchi auf verlorenem Posten:
Aber WGM Hanna Marie Klek konnte das Duell durch Ihren Sieg an Brett 3 gegen IM Maxim Lavrov ausgleichen:
Die Liveübertragung.
Im zweiten Duell konnte Meier dann Nepomniachtchi ein Remis abringen.
Thank you! Lucky me to play alongside three fabulous women - Alina Kashlinskaya, Hanna Marie Klek and Inna Agrest! Deep down I was convinced that we will win if I survive one game! 😊🎉🥳 https://t.co/Cen88eAMMV
— Georg Meier (@GMGeorgMeier) February 21, 2021
Georg Meier freute sich auf Twitter nicht nur über den Sieg, sondern auch, dass er mit 3 fantastischen Damen in einem Team spielen durfte.
Letztendlich war es dann der Sieg von WIM Inna Agrest über WIM Maria Komiagina, der das Finale entschieden hat.
Brett | 1 | SBER | Elo | - | 2 | Grenke Bank | Elo | 1½:2½ |
1.1 | GM | Nepomniachtchi, Ian | 2789 | - | GM | Meier, Georg | 2628 | ½ - ½ |
1.2 | FM | Kadatsky, Alexander | 2368 | - | IM | Kashlinskaya, Alina | 2494 | 0 - 1 |
1.3 | IM | Lavrov, Maxim | 2401 | - | WGM | Klek, Hanna Marie | 2302 | 1 - 0 |
1.4 | WIM | Komiagina, Maria | 2241 | - | WIM | Agrest, Inna | 2285 | 0 - 1 |
Das war eine bittere Pille für SBER und besonders für Komiagina, die ihre Gegnerin eigentlich schon völlig überspielt gehabt hatte:
Happy winners of the first-ever FIDE Online World Corporate Chess Championship - team of Grenke Bank! 👏👏
— International Chess Federation (@FIDE_chess) February 21, 2021
GM Georg Meier
IM Alina Kashlinskaya
WGM Hanna Marie Klek
WIM Inna Agrest#CorporateChess pic.twitter.com/G6yWJAghUC
Die glücklichen Sieger
Interessanterweise war die Grenke Bank das einzige Team im gesamten Wettbewerb, das mit drei Damen angetreten war. Neben Risikocontroller Georg Meier spielten IM Alina Kashlinskaya (eingeladene Spielerin), WGM Hanna Marie Klek (stellvertretende Teamleiterin für operatives Banking) und WIM Inna Agrest (Projektmanagerin) sowie Vorstandsmitglied Sven Noppes.
Die Grenke Bank ist ein Teil der Grenke AG aus Baden-Baden und spielt auch in der Schach-Bundesliga. Außerdem sponsert die Bank auch alljährlich das größte deutsche Schachturnier: Das Grenke Open in Karlsruhe.
Die Spieler der vier besten Teams (Grenke Bank, SBER, Sberbank Trade Union und PT Pelabuhan Tanjung Priok) dürfen sich jetzt auf eine Online-Simultanpartie gegen den Gewinner des FIDE Kandidatenturniers 2021 freuen.
In einer von der FIDE organisierten Spendenaktion wurden bisher insgesamt 7.055 USD für soziale Projekte gespendet. Das Team, das bis zum 26. Februar (Ihr könnt weiterhin spenden) wird von der FIDE zur Schachweltmeisterschaft 2021 eingeladen und bekommt VIP-Tickets für 3 Tage und 3 Hotelübernachtungen bezahlt.
Die FIDE Online Firmen-Weltmeisterschaft fand vom 19. bis zum 21. Februar statt. Insgesamt nahmen 288 Firmen aus 78 Ländern teil. Unter den über 1.500 Spielern befanden sich 204 Titelträger und Weltmeister Magnus Carlsen, der für seinen Sponsor, die Kindred Gruppe, antrat.
In der Liste der teilnehmenden Firmen befanden sich internationale Schwergewichte wie Amazon, Samsung, Ford, Microsoft, Gazprom, Facebook, Siemens, Dell Technologies, Bosch, Airbus, IBM, Boeing, Sony, Intel, ArcelorMittal, Equinor, HP, Twitter, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Vodafone, Sberbank, American Express, Deutsche Bank, UBS, Oracle, Credit Suisse und Airbnb.
Jede Mannschaft bestand aus vier Spielern. Darunter musste mindestens ein männlicher und eine weibliche Spielerin sein. Jede Firma konnte außerdem einen Spieler einladen, der nicht für die jeweilige Firma arbeitet. Es durfte aber nur ein Spieler pro Mannschaft eine Elo von über 2500 haben.
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